Drei Tipps für ESG-Compliance auf der Grundlage von Daten
Um Greenwashing zu verhindern, ist Third-Party ESG-Compliance auf ein solides Datenfundament angewiesen
Der Grundsatz „Nur was man misst, kann man verbessern“, ist in Bezug auf ESG-Compliance (Environmental, Social and Governance – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) Segen und Fluch zugleich. Segen, weil durch die Messung Transparenz entsteht und Transparenz wiederum Rechenschaft fördert. Fluch, weil Nachhaltigkeit, wenn sie nicht richtig gemessen wird, anfällig ist für Manipulation und Greenwashing durch Akteure, die mehr daran interessiert sind, das System zu hintergehen, als ihre Pflichten zu erfüllen. Heutzutage müssen Unternehmen immer stärker Rechenschaft ablegen – nicht nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen, sondern auch für die ihrer Lieferanten und Geschäftspartner. Wer sich mit Greenwashing in Verbindung bringt, riskiert schnell seinen guten Ruf.
KI kann hier helfen, ist jedoch kein Allheilmittel
Auf dem Power of Data Event von Dun & Bradstreet erklärte die Nachhaltigkeitsexpertin und Autorin Aurore Belfrage, dass der Kampf gegen das Greenwashing an vielen Fronten ausgefochten wird. „Wenn wir die Grenzen unseres Planeten verstehen und akzeptieren, was menschengemacht ist, können wir beginnen, Technologie und Daten so zu nutzen, um intelligente Entscheidungen zu treffen.“ Aurore Belfrage erläuterte anhand einiger Beispiele, wie künstliche Intelligenz neue Anwendungsfälle im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit ermöglicht: von Wettervorhersagemodellen auf Makroebene bis hin zu Echtzeit-Recyclingsortierung auf Mikroebene. Sie warnte davor, das Aufeinandertreffen von grünem Wandel und digitalem Wandel hochzujubeln. „Natürlich wird der grüne Wandel auch Chancen mit sich bringen – wir sehen ihn allerdings nicht als Business Opportunity. Die Umstellungskosten werden uns finanziell herausfordern. Die Kosten fürs Nichtstun werden jedoch erheblich höher sein.“