Warum schaffen es einige Unternehmen, trotzt potenzieller Bedrohungen und störender Ereignisse erfolgreich zu sein, während andere scheitern? Der Unterschied liegt in der Business Resilience, also der Widerstandsfähigkeit. Hier erfahren Sie, wie Sie einen geeigneten Business-Resilience-Plan erstellen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. 

Was ist Resilienzplanung in Unternehmen?

Unternehmerische Resilienz beschreibt keinen Zustand, sondern vielmehr eine dynamische Fähigkeit von Unternehmen. Ziel ist es, sich an neue Herausforderungen anzupassen und geeignete Lösungen zu finden. Nicht zuletzt die Covid-19-Pandemie, der Ukraine-Krieg oder Cyber-Angriffe zeigen, wie wichtig Business Resilience heute ist. In jeder Organisation tragen unterschiedliche Faktoren zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen bei.

Grundlagen der Resilienzplanung

Unternehmerische Resilienz ist das Ergebnis verschiedener Maßnahmen wie Business Continuity, Disaster Recovery, Krisenmanagement, Risikomanagement sowie des Incident Response-Plans. Die Grundlage bildet ein Business-Resilience-Plan (Belastbarkeitsplan) oder ein Business-Continuity-Plan (Planung der Geschäftskontinuität). Ein Business Continuity-Plan bildet die Basis dafür, wie ein Unternehmen während einer Krise oder anderer außergewöhnlicher Umstände den Betrieb aufrechterhält. Er enthält eine detaillierte Strategie, wie Unternehmen eine plötzliche Betriebsunterbrechung verhindern sowie Wiederherstellungsstrategien für den Notfall. Der Resilience-Plan geht noch einen Schritt weiter als der Business-Continuity-Plan. Er umfasst nicht nur die Wiederherstellung des Geschäftsbetriebes, sondern auch Strategien für die Zeit nach der Katastrophe. 

Inhalte eines Business-Resilience-Plans

Der Business-Resilience-Plan ist ursprünglich aus dem Disaster-Recovery-Plan hervorgegangen. Ersterer ist jedoch umfassender und enthält Anleitungen für verschiedene Bereiche des Unternehmens. 

Notfallmaßnahmen bei einer Unterbrechung

Zum Business-Resilience-Plan zählen beispielsweise die allgemeinen Geschäftsprozesse, die Herstellung von Produkten, der Bereich Personal, die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette (Supply-Chain-Resilience), Cybersecurity Resilience sowie die finanzielle Stabilität – also Notfallmaßnahmen für jeden Aspekt des Unternehmens, auf den eine Krise Einfluss hat.

Nach einer Unterbrechung: der Business-Continuity-Plan

Business-Continuity-Planning beinhaltet eine Checkliste mit Anweisungen, Prozessen, Tools und Ressourcen für die Wiederherstellung nach einer Betriebsunterbrechung. Die Strategien decken sowohl kurzfristige als auch langfristige Ausfälle ab. Zudem benennen Führungskräfte Verantwortliche und Schlüsselpersonen für die Planung der Geschäftskontinuität. 

Warum ist Business Resilience-Planning für Unternehmen wichtig?

Risiken sind zwar eindämmbar, aber nie ganz auszuschließen. Ein Unternehmen, das über kein Krisenmanagement verfügt, riskiert längere Ausfallzeiten und damit finanzielle Verluste. Bei schwerwiegenden Ereignissen ist der finanzielle Schaden ohne Kontinuitätsplanung unter Umständen so groß, dass die Insolvenz eines Unternehmens droht. Darüber hinaus hängen die Wettbewerbsfähigkeit, die Kundenbindung und letztlich der Erfolg eines mittelständischen Unternehmens von einer schnellen Wiederherstellung nach einem Ausfall ab. Gewinner sind Unternehmen, die in der Lage sind, negative Herausforderungen effektiv zu bewältigen und sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Sie profitieren von einer Verbesserung ihrer Reputation, ihres Marktwerts und des Kundenvertrauens.

Die Bedeutung von Business Resilience hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Angesichts von Störfällen, politischen Unruhen und Konflikten stehen immer mehr Unternehmen vor der Aufgabe, einen Business Resilience-Plan zu entwickeln. Doch wie erkennen Firmen, welche Krisen tatsächlich eine potenzielle Bedrohung sind? Erfahren Sie im Bericht von Dun & Bradstreet, wie andere Unternehmen derselben Branche und Größe Risikofaktoren erkennen und ihre Resilienz stärken.  

So erstellen Sie einen Business-Resilience-Plan

Im Folgenden erfahren Sie die wichtigsten Schritte zur Erstellung des Business Resilience-Plans:

1. Verantwortlichkeiten definieren: Unternehmen legen fest, wie die Organisation im Notfall funktioniert. Sie bestimmen ein Team von Entscheidungsträgern und eine Hierarchie, um die Betriebskontinuität zu gewährleisten.
2. Beschreibung von Worst-Case-Szenarien und alternativen Methoden: Die Verantwortlichen identifizieren potenzielle Bedrohungen und führen eine Risikobewertung durch. Im nächsten Schritt definieren sie provisorische Maßnahmen, um die Geschäftskontinuität trotz Ausfall zu gewährleisten. Zudem bestimmen sie, welche Prozesse Priorität haben und wer deren Überwachung übernimmt. Diese Maßnahmen erfordern eine regelmäßige Anpassung an die aktuellen Geschäftsprozesse.
3. Festlegen der Kommunikationsstrategie: Unternehmen legen fest, wie die Kommunikation im Krisenfall erfolgt – dies betrifft sowohl interne als auch externe Kommunikationsketten. Gerade im Notfall ist ein schneller Informationsfluss entscheidend.
4. Testen und Durchführen: Nach der Fertigstellung der Business Continuity-Planung testen Verantwortliche das Sicherheitskonzept mithilfe von Simulationen. So decken sie mögliche Schwachstellen auf und verbessern den Plan kontinuierlich. Sicherheitstrainings bereiten Mitarbeiter auf den Ernstfall vor.
5. Maßnahmen nach der Krise: Der Business Resilience-Plan legt auch fest, wie die Organisation nach dem Ereignis funktioniert und welche Learnings daraus zu ziehen sind.

Vorteile eines Business Resilience-Plans

• Minimierung der Risiken für Leben, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter 
• Verringerung der finanziellen Verluste 
• Verbesserung der Unternehmensreputation  
• Minimierung des Risikos von Geschäftsunterbrechungen 
• Schnelle Wiederherstellung nach einem Zwischenfall

Risiken beim Fehlen von Business Resilience-Planning

• Erhebliche finanzielle Verluste 
• Rufschädigung der Organisation 
• Gefahren für Leben, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter 
• Unfähigkeit, sich nach einer Störung schnell wieder zu erholen
• Schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt

So unterstützt Sie Dun & Bradstreet bei der Planung

Effektiver Business Resilience-Plan mit Daten von Dun & Bradstreet

Anhand von aktuellen und relevanten Daten von Dun & Bradstreet können Unternehmen die richtigen Entscheidungen treffen und einen effektiven Business-Resilience-Plan erstellen. Damit verbessern Sie Ihre Resilienz und sind für den Ernstfall vorbereitet. 

Daten machen beispielsweise Risiken im Bereich Lieferkette und Compliance sichtbar. So prüfen Sie neue und bestehende Geschäftspartner hinsichtlich ihrer finanziellen Stabilität und der Einhaltung von Compliance-Richtlinien. Sie identifizieren Lücken im Lieferantenmanagement und verringern damit die Wahrscheinlichkeit von Betriebsunterbrechungen.

• Dun & Bradstreet unterstützt Unternehmen dabei, geeignete Vertriebskanäle zu identifizieren und bietet mit der Sales-Intelligence-Plattform D&B Hoovers eine Lösung zum Aufbau einer resilienten Sales-Pipeline. 
• Im Bereich Finanzen minimieren Credit Manager finanzielle Risiken und steigern die Effizienz Ihres Unternehmens durch den Einsatz von D&B Finance Analytics. Informationen zu Millionen von Unternehmen befinden sich in der Datenbank von Dun & Bradstreet. Über die webbasierte Lösung D&B Finance Analytics können Nutzer Finanzkennzahlen von Geschäftspartnern weltweit einsehen.  
• D&B Risk Analytics unterstützt Supply Chain Manager dabei, Risiken im Bereich Ihrer Lieferkette zu identifizieren. So lassen sich Risiken aktiv überwachen, Berichtsprozesse deutlich vereinfachen und die betriebliche Effizienz steigern.