Das Bild der weltweiten Automobilzulieferindustrie hat sich seit 2010 deutlich verändert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dun & Bradstreet in Kooperation mit dem Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA). Diese Veränderungen reichen von den wirtschaftlichen Kennzahlen der Unternehmen, ihrer Standortpolitik und ihrer Wettbewerbssituation bis hin zu den Strategien und Paradigmen des Wachstums und der Unternehmensgestaltung.
Zürich, 1. Dezember 2022 – Deutsche Automobilzulieferer sind mit mehr als 3700 Produktionsstandorten im Ausland vertreten. Globalisierung und Automatisierung erfordern Kooperationen. Zugleich zeigen sich globale Lieferketten als störanfällig. Welche Weichenstellungen sind also nötig, um zukunftssicher aufgestellt zu sein? Eine von dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und Dun & Bradstreet, dem weltweit führenden Anbieter von Daten und Analysen für die Entscheidungsfindung in Unternehmen, in Kooperation erstellte Studie untersucht, welche Entwicklungen und Trends die globale Automobilzulieferindustrie seit 2010 aufzeigt.
Für die Studie "Die deutsche Automobilzulieferindustrie im internationalen Wettbewerb" von Dun & Bradstreet und dem VDA wurden 2579 Unternehmensgruppen und Unternehmen weltweit sowie deren Tochterunternehmen und Standorte analysiert. Drei Faktoren waren von besonderem Interesse – die wirtschaftliche Entwicklung (Wachstum, Produktivität und Rentabilität), die Standortentwicklung sowie strategische Ausrichtungen (Globalisierung vs. Regionalisierung, Wachstum und Diversifizierung). Die Ergebnisse zeigen ein uneinheitliches Bild, Konzerne und Unternehmen sind mit unterschiedlichen Ansätzen erfolgreich.
Wachstum durch Globalisierung und Standortentwicklung
Die Standortentwicklung weist deutliche Trends auf. Der deutschen Zuliefermarkt wird weiterhin von deutschen Unternehmen dominiert, allerdings geht der Anteil zurück, eine Konsequenz der Bemühungen internationale Märkte zu erschließen. Der europäische Markt an sich durchaus stabil, zeigt sich doch, dass ein spürbarer Wettbewerb um Marktanteile zwischen europäischen und asiatisch-pazifischen Unternehmen stattfindet, die ihre Anteile deutlich ausbauen konnten. Nordamerikanische Zulieferer zeigen international Zurückhaltung, vor allem die Großkonzerne lassen einen Global Footprint vermissen.
Nicht alle Unternehmen agieren global
Globalisierung ist der Analyse nach vor allem eine Bestrebung der deutschen Unternehmen, vor allem der Großkonzerne. Die nordamerikanischen Unternehmen zeigen eine deutliche Fokussierung auf den heimatlichen Markt. Asiatische Markteilnehmer tendieren zumindest in eine Expansion auf einem weiteren Kontinent.
„Die detaillierte Analyse der globalen Automobilzulieferindustrie eröffnet für Unternehmen hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung großartige Möglichkeiten und Erkenntnisse. Ein derart tiefer Einblick lässt Trends erkennen, die nur eine komplexe Datenanalyse aufzeigen kann. “ kommentiert Dirk Radetzki.
Es sind vielmehr die Vielfalt an Vorgehensweisen, Handlungsalternativen und Gestaltungsmöglichkeiten, die Unternehmen verschiedener Marktsegmente zum Erfolg führen. Dies wird insbesondere im internationalen Vergleich deutlich. Unternehmen in unterschiedlichen Märkten gehen dabei auch verschiedene Wege.
Sie können die Studie "Die deutsche Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb" mit folgendem Link herunterladen.
Zur Studie Deutsche Automobilzulieferindustrie
Methodik
Die Ergebnisse stammen aus einer Datenanalyse von Dun & Bradstreet die zwei Samples umfasst. Insgesamt wurden 2579 Unternehmensgruppen und Unternehmen global erfasst und über den Zeitraum 2010 – 2020 analysiert. Details zu den Samples und Analysen finden in der Studie.
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