Die Weltwirtschaft steht weiterhin schwerwiegenden Herausforderungen wie der Rezession gegenüber. Experten von Dun & Bradstreet teilen ihre Einschätzungen hinsichtlich des besten Einsatzes von Daten für Unternehmen im Jahr 2023.
Ed Thorne, Geschäftsführer bei Dun & Bradstreet Europe, sagt: „Den Betrieben steht 2023 ein weiteres schwieriges Jahr bevor, bedingt durch ein anhaltend langsames Wirtschaftswachstum, eine zunehmende komplexe Regulierung und steigende Betriebskosten. Eine der wirksamsten Methoden, um die betriebliche Belastbarkeit zu stärken, besteht darin, proaktiv zu handeln und sich auf ein unvorhersehbares Umfeld vorzubereiten. Daten und Analysen können Unternehmen nicht nur bei Risikomanagement und -minderung helfen, sondern auch dabei, Anpassungs- und Wachstumsmöglichkeiten zu ermitteln.“
Von der Bedeutung der Qualität gegenüber der Quantität von Daten bis hin zu einem verstärkten Fokus auf Datenschutz und Governance hat Dun & Bradstreet sechs Vorhersagen zum Thema Daten 2023 getroffen.
Sechs Vorhersagen zum Thema Daten 2023
1. Qualitätsdaten werden für Unternehmen bei der Bewältigung von "Weltneuheiten" von entscheidender Bedeutung sein
Wenn es darum geht, das meiste aus den Daten herauszuholen, sollten Unternehmen auf Qualität statt Quantität setzen. Die Verwendung minderwertiger oder ungeeigneter Daten kann mehr schaden als nützen, da dies die Wirkung der wertvollen Daten eines Unternehmens verwässert und es so schwierig macht, einen echten Wert abzuleiten. Es erweist sich jedoch als eine erhebliche betriebliche Herausforderung, diese Daten zu bereinigen und sicherzustellen, dass die Data Cloud eines Unternehmens auf dem neuesten Stand ist.
Deshalb ist es wichtig, ein Team zu haben, dass dafür zuständig ist, den Datenbestand eines Unternehmens in Ordnung zu halten. Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI bzw. Artificial Intelligence, AI) können die Belastung verringern, doch ist eine menschliche, fachkundige Aufsicht notwendig, um sicherzugehen, dass keine Fehler gemacht werden. In einer Welt, in der wir so viele Dinge zum ersten Mal erleben (Klimakrise, Pandemie, beispiellose Herausforderungen in der globalen Lieferkette), und in der KI oft aus vergangenen Ereignissen lernt, um bei der Vorhersage zukünftiger Ergebnisse zu unterstützen, erkennt man leicht, wo das Problem liegt. Prognosemethoden erfordern jetzt eindeutig andere Daten und Analysen, um eine ungewisse Zukunft zu verstehen.
2. Datenbestimmungen werden zunehmen
Der regulatorische Fokus auf Datenschutz und Governance wird stetig zunehmen. Unternehmen müssen ihre Daten und Analysemethoden verwalten, um sicherzustellen, dass diese nicht nur im Einklang mit den geltenden Bestimmungen verwaltet und genutzt werden, sondern auch mit der sich weiterentwickelnden regulatorischen Landschaft Schritt halten können. Regulierungsbehörden überall auf der Welt konzentrieren sich nicht nur auf den Datenschutz, sondern auch auf den Standort der Daten, die ethische Nutzung von Daten und KI, grenzüberschreitenden Datentransfer und die Erklärbarkeit von Methoden.
3. Bei finanziellen Engpässen müssen Unternehmen mit weniger mehr erreichen
Während sich einige Märkte weltweit in die Rezession hinein bewegen, werden Unternehmen die finanzielle Belastung spüren. Eine effektive und effiziente Nutzung von Daten und Automatisierung wird deshalb für Firmen ausschlaggebend sein, um ihre Abläufe zu verschlanken und den Teams zu helfen, schneller klügere Entscheidungen zu treffen. Die Daten kommen nicht nur den Planungsabteilungen zugute, sondern helfen auch dem Vertriebsteam, dem Marketingteam und letztlich der Unternehmensleitung, effektiver und ganzheitlicher zu arbeiten. Insbesondere in Zeiten großer Belastung wird Widerstandsfähigkeit durch die richtigen Informationen gefördert, um Entscheidungen zu treffen, die es ermöglichen, in Stresssituationen zu bestehen und sich in Zukunft schnell zu erholen.
Daten können und sollten für eine solide Finanzplanung genutzt werden – es wird wichtiger als je zuvor sein, dass die Teams wissen, ob ihre Kunden sie rechtzeitig bezahlen werden, und dass sie die Fristen für ihre Lieferanten verwalten können, um sicherzustellen, dass sie liefern. In jedem Ökosystem entsteht Stress häufig bei den Parteien, die nicht direkt miteinander interagieren. Den Vertriebsteams helfen Daten bestehende und loyale Kunden zu halten, indem sie
- die besten Zeitpunkte und Berührungspunkte zur Aufrechterhaltung der Kundenzufriedenheit ermitteln
- die sich ändernden Kundenbedürfnisse zu verstehen und vorherzusehen
- und gleichzeitig zum Aufbau einer starken Sales Pipeline neue Interessenten zu ermitteln.
4. Um den ROI (Return on Investment) der Daten zu gewährleisten, sind erstklassige Daten erforderlich
Um die effektivsten Entscheidungen treffen zu können, müssen Unternehmen ihre Systeme mit Daten von hoher Qualität füttern, die präzise, zeitnah und zweckmäßig sind. Zu oft sind die Daten alt, unvollständig oder stammen aus einer einzigen, möglicherweise einseitigen Quelle. Es hat sich nur zu oft gezeigt, dass schlechte Daten zu schlechten Entscheidungen führen. Mit den richtigen Qualitätsdaten bekommen Unternehmen Informationen, die ihnen helfen, turbulente Zeiten zu überstehen.
Um sicherzugehen, dass ein Unternehmen das Beste aus seinen Daten macht, müssen diese Daten bereinigt, validiert, zusammengeführt, angereichert und in einer vollständigen und exakten Ansicht verknüpft werden. Betriebe müssen sich Gedanken über die Daten machen, die sie sich aneignen, und bewerten, ob sich diese Daten für ihre Bedürfnisse und strategischen Entscheidungen eignen.
5. Unternehmen müssen ihre Strategien ständig neu bewerten
Firmen müssen ihre Datenstrategie laufend überprüfen und testen. Eine Datenstrategie, die 2021 oder 2022 gepasst hat, erfüllt 2023 möglicherweise ihren Zweck nicht mehr. Durch fortlaufendes Prüfen und Hinterfragen kann ein Betrieb eine Datenstrategie einführen, die
- die Bedürfnisse des Unternehmens widerspiegelt und
- die darauf ausgerichtet ist, Herausforderungen und Risiken zu bewältigen sowie Chancen zu erkennen.
Unternehmen müssen Maßnahmen zur Erholung und nicht zum bloßen Überleben ergreifen. So schwer es auch sein mag: in harten Zeiten muss ein Unternehmen die Zukunft im Blick haben, um bereit zu sein, wenn die Welt ihre gegenwärtige Malaise überwunden hat. Besteht die Notwendigkeit die Ausgaben zu kürzen, müssen die Firmen klüger bei den Ausgaben werden.
6. Firmen können 2023 keine Alleingänge in puncto Daten machen
Führungskräfte müssen sich mit Experten umgeben, die einen Mehrwert bieten, insbesondere durch neue Datenerkenntnisse. Mit den richtigen Partnern können Unternehmen eine tragfähige Datenstrategie entwickeln und einführen, um ein anpassungsfähiges Geschäft aufzubauen.
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