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Scoring von Unternehmen weltweit

Mehr Wachstum, eine bessere Risikoeinschätzung und fundierte Kreditentscheidungen durch Scoring von Unternehmen weltweit

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Mann steht in Eishöhle

Was ist Scoring?

Ganz klar, Scoring von Unternehmen ist ein wichtiges Instrument, wenn es darum geht, geschäftliche Risiken richtig einzuschätzen. Anhand der Risikobewertung von Unternehmen können Credit Manager prüfen, mit wem sie Geschäfte machen und zu welchen Konditionen.

Beim Scoring werden möglichst viele Informationen zum Zahlungsverhalten, der Bonität oder der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens gesammelt, um mit statistischen Methoden eine zuverlässige Prognose über die Zukunft zu erstellen.

Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Wie groß ist das Risiko einer Insolvenz in den nächsten zwölf Monaten? Wie ist die Kreditwürdigkeit meines Geschäftspartners? Je mehr valide Daten über ein Unternehmen vorliegen, desto besser können Credit Manager einschätzen, wie hoch das Risiko einer Insolvenz und damit eines Zahlungsausfalls ist.

Blauer Bergsee

Wie kann ich die Kreditwürdigkeit von Unternehmen prüfen?

Wer sein Risiko minimieren möchte, der sollte die Kreditwürdigkeit seiner Geschäftspartner regelmäßig prüfen. Anhand der Bonität können Credit Manager erkennen, ob ein Kunde seine Rechnungen zuverlässig begleicht oder ein Lieferant die Waren fristgerecht liefert.

Mit einem Ampelsystem lassen sich Kunden und Lieferanten kategorisieren. Unternehmen, die über eine gute Bonität verfügen und pünktlich zahlen, werden als grün klassifiziert. Gelb sind Firmen, die schlechter zahlen. Und rot sind Unternehmen, die gefährdet sind.

Bei den gelben und roten Geschäftspartnern ist das Risiko einer Insolvenz und damit eines Zahlungsausfalls am höchsten. Bei diesen Unternehmen sollten regelmäßig die wichtigsten Kennzahlen wie das Zahlungsverhalten überprüft werden, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können, bevor es zum Zahlungsausfall kommt.

Um das Risiko eines Geschäftspartners richtig bewerten zu können, sollten Credit Manager auf externe Daten zurückgreifen. Dun & Bradstreet liefert umfangreiche Informationen zu mehr als 455 Millionen Unternehmen weltweit. Wichtige Kennzahlen zur Risikobewertung von Geschäftspartnern sind unter anderem der Cashflow, die Eigenkapitalquote, die Rechtsform, das Gründungsjahr, das Zahlungsverhalten oder Informationen zur Fluktuation im Management.

Neben externen Daten ist es für eine fundierte Prüfung der Kreditwürdigkeit zudem wichtig, auf interne Informationen zurückzugreifen. Hier sollten Credit Manager prüfen, wie zuverlässig ein Unternehmen seine Rechnungen zahlt oder seit wann die Geschäftsbeziehung beispielsweise besteht.

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Die Corona-Pandemie hat viele Branchen hart getroffen. Lieferketten wurden unterbrochen, Produktionsbänder standen still. Gerade in solch unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ist es wichtig, seine Geschäftspartner engmaschig zu prüfen. Worauf Sie in Zeiten von Corona beim Prüfen von Geschäftspartnern achten sollten, zeigt diese kostenfreie Checkliste.

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Wie kann ich mein Wachstum durch Scoring vorantreiben?

Scoring ist ein wichtiges Instrument, um das Wachstum eines Unternehmens voranzutreiben. Denn je weniger Verluste ein Unternehmen durch Zahlungsausfälle macht, desto mehr kann es wachsen. Deshalb ist es wichtig, Kreditentscheidungen auf Basis valider Daten zu treffen.

Um zu veranschaulichen, welche Folgen ein Zahlungsausfall für ein Unternehmen haben kann, hier ein kurzes Rechenbeispiel.

Ein Kunde kauft im Wert von 10.000 Euro Waren mit einer Handelsmarge von 2 Prozent. Der Kunde zahlt die Rechnung nicht. Die zentrale Frage in dieser Situation: Wie oft muss die Marge von 200 Euro erzielt werden, um den Zahlungsausfall von 10.000 Euro zu kompensieren? Insgesamt müsste die Marge 50-mal gemacht werden. Das macht einen Umsatz von 500.000 Euro. Wer also einen Zahlungsausfall von 10.000 Euro kompensieren möchte, der muss 500.000 Euro Umsatz machen.

Anhand der Scores von Dun & Bradstreet können Credit Manager bevor sie ein Geschäft eingehen, genau abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls ist. So wird das Risiko kalkulierbar.

Auf Basis der Scores können Credit Manager außerdem entscheiden, zu welchen Konditionen sie ein Geschäft machen. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es zu einer verspäteten Begleichung der Rechnung kommt, kann ein Risikoaufschlag verlangt werden. Dieser Vorgang wird als Risk Adjusted Pricing bezeichnet. Zu deutsch risikojustierte Preisfindung. Dabei legt der Credit Manager fest, ab welchem Score ein Preisaufschlag verlangt wird, weil ein erhöhtes Risiko für einen Zahlungsausfall besteht.

Der Paydex von Dun & Bradstreet zeigt an, ob ein Unternehmen seine Rechnungen pünktlich bezahlt oder nicht. Weltweit sammelt Dun & Bradstreet dafür Zahlungserfahrungen und analysiert auf Grundlage dieser Informationen das Zahlungsverhalten von Unternehmen.

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In welchen Ländern ist das Risiko, Geschäfte zu machen, besonders hoch?

Besonders in Ländern wie Afghanistan, Libyen oder Syrien ist es riskant, Geschäfte zu machen. Doch wie ist die Lage in Spanien oder Frankreich aktuell? Mit welchen Unternehmen machen Sie in welchen Ländern und zu welchen Konditionen Geschäfte? Das ist eine zentrale Frage, die sich Credit Manager stellen und auf die Sie eine Antwort finden sollten! Schließlich erhöht sich das geschäftliche Risiko, dass es zu einem Zahlungsausfall kommen könnte, je angespannter beispielsweise die politische Situation in einem Land ist. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in einem Land kann großen Einfluss auf einzelne Unternehmen haben und damit die Geschäftstätigkeiten negativ beeinflussen.

Weltweit analysiert Dun & Bradstreet Risiken in über 132 Ländern. Für die Bewertung werden Daten von Zentralbanken wie der Deutschen Bundesbank, nationalen Statistikbehörden wie dem statistischen Bundesamt oder dem internationalen Währungsfond herangezogen.

Daten aus vier Themengebieten fließen in die Risikoeinschätzung von Dun & Bradstreet ein. Dazu zählt das Handelsumfeld. Wie stabil ist die Lieferkette im Land? Wie gut ist die Infrastruktur? Ein weiterer Bereich, der in die Risikobewertung einfließt, sind wirtschaftliche Faktoren. Wie hoch ist die Arbeitslosenzahl? Geht der Wechselkurs nach oben? Vor allem makroökonomische Faktoren spielen hier eine entscheidende Rolle. Liquiditätsrisiken fliesen ebenfalls in die Bewertung des Länderrisikos ein. Hier prüfen Experten das Zahlungsverhalten im jeweiligen Land und berücksichtigen Aspekte wie die Einführung neuer Gesetze. Das vierte Themengebiet sind politische Risiken. Gibt es einen Bürgerkrieg im Land? Gibt es Korruption?

Auf Grundlage dieser Daten ermitteln Analysten bei Dun & Bradstreet die Risikoeinschätzung für ein Land. Ein Blick auf die Länderrisikokarte von Dun & Bradstreet zeigt, wie hoch das Risiko in welchem Land aktuell ist.

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Wie baut Dun & Bradstreet seine Scores?

Die Scores von Dun & Bradstreet werden auf Basis statistischer Methoden ermittelt. Das ist die traditionelle Art, Scores zu bauen.

Zum Vorgehen: Es kommt das Verfahren der logistischen Regression zum Einsatz. Experten analysieren Daten aus der Vergangenheit und prüfen, ob ein Unternehmen insolvent gegangen ist oder nicht. Dafür werden Variablen wie die Branche, wichtige Bilanzdaten oder das Alter der Firma betrachtet, um anhand dieser Informationen eine Aussage treffen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, ob ein Unternehmen insolvent geht. Unterschreitet das Eigenkapital beispielsweise einen bestimmten Wert, kann von einem erhöhten Risiko einer Insolvenz ausgegangen werden.

Der Vorteil der traditionellen Bauweise von Scores ist, dass sich genau erkennen lässt, weshalb ein bestimmtes Unternehmen einen schlechteren Score hat. In manchen Fällen liegt es an der Eigenkapitalquote, in anderen beispielsweise am Zahlungsverhalten. Das Verfahren sorgt somit für Transparenz.

Bei Machine Learning lernt ein künstliches System auf Basis von Beispielen und trifft anhand dieser Informationen eine Aussage über die Zukunft. Dieser Ansatz, Scores zu bauen, hat den Nachteil, dass sich keine Aussage darüber treffen lässt, was der Grund für einen schlechten Score ist. Es ist eine Black Box.

Um die Qualität eines Scores zu prüfen, setzt Dun & Bradstreet verschiedene Testverfahren ein. Der Gini ist ein solches Verfahren. Dazu sortieren Analysten die Unternehmen auf Basis ihres Scores. Dabei wird geschaut, in welchen Fällen die Prognosen richtig waren und in welchen nicht.

Diese Faktoren fließen in den Score ein

Demografische Daten (stabil)

  • Rechtsform
  • Mitarbeiterzahl
  • Gründungsjahr
  • Region
  • Branchen
  • Muttergesellschaft
  • Anzahl Tochtergesellschaften
  • Fluktuation von Funktionsträgern
  • Alter des Managements

Objektive Zahlungserfahrungen (dynamisch)

  • Aktueller Zahlungsindex
  • Relative Änderung im Zahlungsindex der letzten 12 Monate
  • 3- Monatsdurchschnitt der überfälligen Zahlungserfahrungen
  • Anteil von Zahlungserfahrungen ohne oder nur mit nur geringem Verzug in den letzten 12 Monaten
  • Anteil erheblicher Zahlungsverzögerungen (> 90 Tage) in den letzten 12 Monaten

Finanzdaten (stabil)

  • Gesamtkapitalrentabilität
  • Eigenkapitalquote im Branchenvergleich
  • Einbehaltene Gewinne im Verhältnis zum Kapital
  • Kurzfristige Verbindlichkeiten im Verhältnis zum Kapital
  • Liquiditätsgrade
  • Entwicklung des Working Capital
  • Rückstellungen
  • Entwicklung des Eigenkapitals
  • Profitabilität
  • Entwicklung des Gesamtvermögens

Negative Daten (dynamisch)

  • Funktionsträger

Makroökonomische Daten

  • Arbeitslosenquote
  • Arbeitnehmer pro Gewerbesegment