Konkurse in der Schweiz steigen um 23 Prozent

Zürich, 31. Oktober 2022 - In der Schweiz kam es in den ersten drei Quartalen dieses Jahres zu insgesamt 3'552 Unternehmenskonkursen. Das ist eine Zunahme um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Dun & Bradstreet, die die Anzahl der Insolvenzen und Neugründungen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) untersucht hat.

Indes zeigte sich in Deutschland und in Österreich bei der Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen ein uneinheitliches Bild. Während in Deutschland der Anstieg moderate vier Prozent von 6'704 im Vorjahreszeitraum auf 6'989 betrug, lag er in Österreich bei 51 Prozent. Hier stieg die Zahl von 1'122 in den ersten neun Monaten 2021 auf nun 1'692 protokollierte Insolvenzen im 2022. Die Zahl der neu eingetragenen Unternehmen ist in diesen beiden Ländern rückläufig: In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 wurden in Österreich 17'306 Unternehmen neu ins Firmenbuch eingetragen. Somit reduzierte sich die Zahl der Neugründungen um fünf Prozent. In Deutschland ist der Gründergeist deutlich stärker beeinträchtigt: Hier wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 85'005 Unternehmen neu gegründet. Damit sank die Zahl der Neugründungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um elf Prozent.

In der gesamten DACH-Region setzen das kritische wirtschaftliche Umfeld und eine große Unsicherheit im Bereich der Energiesicherheit und Bezahlbarkeit Unternehmen unter Druck. Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen trotz Unterstützungsprogrammen zunehmen wird. Besorgniserregend ist auch der abnehmende Gründergeist. In Zeiten, in denen ein dauerhaftes Überleben nicht gesichert ist, ist dies aber auch verständlich.

Lesen Sie die Studie:

Insolvenzen und Neugründungen in DACH Q3 2022

 

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