Presse Studie

Schweiz im ersten Quartal 2023 von Insolvenzwelle erfasst

25 Apr 2023

Zürich, 25. April 2023 – In der Schweiz schnellte die Zahl der Firmenpleiten im ersten Quartal 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 36 Prozent nach oben. Insgesamt wurde bei 1‘624 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das ist der höchste Wert für ein Auftaktquartal seit dem Jahr 2018. Das zeigt eine aktuelle Studie von Dun & Bradstreet, die die Zahl der Insolvenzen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) detailliert beleuchtet.

Das schwieriger gewordene wirtschaftliche Umfeld hat dazu geführt, dass vielen Schweizer Betrieben im ersten Quartal die Luft ausgegangen ist und in letzter Konsequenz die Insolvenz angemeldet werden musste. Allerdings fiel der Trend von Region zu Region unterschiedlich aus. Den stärksten prozentualen Anstieg bei den Firmenpleiten verzeichnete die Zentralschweiz, zu der unter anderem die Kantone Luzern und Zug gehören. Hier erhöhte sich die Zahl der Insolvenzverfahren um 56 Prozent auf 193 Fälle. In absoluten Zahlen wurden die meisten Konkurse in der Südwestschweiz mit den Kantonen Wallis, Waadt und Genf gezählt. Hier mussten im ersten Quartal 383 Insolvenzverfahren eröffnet werden (plus 38 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode). Vergleichsweise glimpflich kam die Region Zürich davon. Zwar nahm die Zahl der Betriebsschliessungen hier ebenfalls deutlich um 24 Prozent auf 279 Fälle zu, allerdings verlief der Anstieg sichtlich flacher als im Landesschnitt (plus 36 Prozent).

Analysiert man die Insolvenzentwicklung nach Branchen, fällt auf, dass das Handwerk mit seinen vielen Betrieben zwar die höchste absolute Zahl an Insolvenzen aufweist (260 Fälle), dies aber nur einem Anstieg um 14 Prozent entspricht. Damit ist das Handwerk neben der Holz- und Möbelindustrie (ebenfalls plus 14 Prozent) unter allen von Dun & Bradstreet erfassten Branchen, der Sektor mit der geringsten Pleitedynamik im ersten Quartal. Bedeutend bedrohlicher mutet die Entwicklung im Einzelhandel an, wo sich die Zahl der Konkurse im ersten Quartal mehr als verdoppelt hat (plus 107 Prozent auf 95 Fälle). Ebenfalls hohe prozentuelle Zuwächse bei den Pleiten gab es im Baugewerbe (plus 76 Prozent auf 60 Fälle), im Autosektor (plus 62 Prozent auf 63 Fälle) und im Gastgewerbe (plus 46 Prozent auf 199 Fälle).

Die vollständige Studie ist hier erhältlich:

Insolvenzen in DACH Q1 2023


Über Dun & Bradstreet
Dun & Bradstreet ist ein weltweit führender Anbieter von Unternehmensdaten und Analyselösungen. Das Unternehmen unterstützt Kunden auf der ganzen Welt dabei, ihre Entscheidungsfindungsprozesse zu optimieren und ihre Umsätze zu steigern. Die Data Cloud von Dun & Bradstreet bildet die Basis für diesen Erfolg und liefert wertvolle Erkenntnisse. Auf Grundlage dieser Informationen sind Kunden in der Lage, ihre Umsätze gezielt zu steigern, Kosten sowie Risiken zu senken und ihr Geschäft zu transformieren. Bereits seit 1841 hilft Dun & Bradstreet Unternehmen aller Grössen dabei, ihre Risiken zu senken und neue Geschäftsmöglichkeiten aufzudecken.

Medienverteiler